YOU AIN´T RIDIN UNTIL YOU´RE  RIDIN A HANCOCK

 

 

 

So lautet ein verbreitetes Sprichwort unter US-Ranchern. Es wurde geprägt durch die ausgesprochene Robustheit, Coolness, Ausdauer, Kraft und den Arbeitswillen dieser  besonderen Abstammungsline von American Quarter Horses.

 

Zumeist werden diese Pferde für jegliche Arbeit auf der Ranch / am Rind genutzt. Die Wettkampf - Klasse, in welcher sie vermehrt zum Einsatz kommen, ist Roping - also das Einfangen eines Rindes vom Pferd aus mit einem Lasso. Es gibt dabei spezielle Pferde für Heading und Heeling. Damit ist das Einfangen eines Rindes  gemeint, wobei ein Pferd für den Kopf des Rindes verantwortlich ist  ("Heading"), das andere für das hintere Bein ("Heeling"). Diese Disziplin gibt es bei uns in Deutschland nicht. Hier wären wohl die idealen Disziplinen für Hancocks die Ranch Horse Versatility und die neue Ranch Horse Pleasure,  oder der Einsatz als ausdauerndes und robustes  Gelände- und Langstreckenpferd.

 

“HANCOCK HORSES ARE GOOD ROPE HORSES AND PASTURE HORSES. THEY’LL GET OUT THERE AND DO A GOOD DAYS WORK FOR YOU AND BE READY TO GO THE NEXT DAY.”            
                                                                   FRED GIST, WAGON WHEEL RANCH

 

Ein anderer Rancher aus den USA sagt über die Hancocks:

 

 I'LL NEVER REPLACE MY HANCOCK HORSES AND IT'S ALL MY KIDS START ON! ALL IN THE HANDLING AND TRAINING . I KNOW A LOT OF OLD COWBOYS THAT TAUGHT ME A LOT AND EVERYONE Of THEM SAID YOU'LL
NEVER FIND A BLOODLINE THAT CAN WORK ALL DAY EVERY DAY AND GETS THE JOB DONE! BEST RANCH HORSES IN THE WORLD AND MY KIDS BARREL RACE ON THEM TOO! ALL AROUND BEST DAMN HORSES IN THE WORLD!"

 

Ein weiteres Sprichwort lautet:

 

”IF A HORSE DIDN´T HAVE HANCOCK HOOVES, YOU´ll BETTER BE PREPARED TO WALK"

 

 

Doch unter den Quarter Horse Liebhabern in den Vereinigten Staaten sind die Meinungen zu  Hancock gezogenen Pferden durchaus kontrovers. Einerseits existiert eine große Fangemeinde und viele Züchter, die sich genau auf den Erhalt dieser Abstammung spezialisiert haben, andererseits gibt es  regelrechte Hasser...

 

Für die Ablehnung der Hancocks ist wohl zum größten Teil die Abstammung von Joe Hancock selbst verantwortlich. Bewiesen ist es nicht, aber man geht davon aus, dass seine Mutter von einem Pecheron abstammt (also einem Kaltblut) . Für manchen  Quarter Horse Fan mag das natürlich ein Frevel sein. Und doch bringt gerade diese Abstammung einige Eigenschaften mit sich, die wir doch alle an einem "echten" Quarter Horse schätzen: starke Bemuskelung, starkes Fundament, Robustheit und ein ruhiges Wesen.

 

Ein weiterer Grund ist die extreme Linienzucht, welche die Hancock Züchter betreiben. Es wird versucht, die Eigenschaften der beliebtesten Vererber (Joe Hancock, Blue Valentine) möglichst zu erhalten und so werden deren Nachkommen immer wieder untereinander angepaart. Auch bei anderen Vererbern der Quarter Horse Zucht ist dies eine weit verbreitete Zuchtmethode, doch es kann festegestellt werden, dass bei der Hancocklinie (im Gegensatz zur King/Zantanon - und zur Impressive-Linie) bisher KEINE nennenswerten Erbkrankheiten (wie z.B. HYPP, PSSM, HERDA usw.)  aufgetaucht sind, die man eindeutig  auf diese Linie zurückführen kann.

 

Allerdings waren Pferde mit Hancock-Abstammung lange Zeit für ihre großen, häßlichen Köpfe und ihren etwas grobschlächtigen Körperbau bekannt. Es gab auch das Sprichwort, man erkenne einen Hancock an seinem häßlichen Kopf. 

 

In jüngster Zeit jedoch, haben einige der Züchter ihren besonderen Ehrgeiz darauf verwendet, die Köpfe und Körper der Pferde dem zeitgenössischen Geschmack anzugleichen. Besonders der Züchter von unserer Clydes Blue Pearl (Birchfield Quarter Horses, Texas)  und deren Sire  ist dafür bekannt, dass ihm dies gelungen ist, wie man auf ihren Fotos (und jenen ihres Vaters) sicher auch deutlich sehen kann...

 

.... und hier für alle, die es ganz genau wissen wollen, noch ein Artikel über Joe Hancock aus AMERICA`s HORSE DAILY

 

 

 

Mr. Clyde Hancock, der Vater unserer Stute Clydes Blue Pearl